2012-08-14 11:09:41

„Nur ein verletzter Zeh, der heilen wird“


Der neue vatikanische Medienberater Greg Burke setzt in Sachen Vatileaks auf ein schnelles Gerichtsverfahren. Er hoffe, dass es schneller vorangehe, als das bei italienischen Gerichten üblich sei, sagte der US-Journalist der in Würzburg erscheinenden „Tagespost“ vom Dienstag. Als Negativ-Beispiel führte er den Mordprozess gegen die US-Studentin Amanda Knox in Perugia an, der im Herbst 2011 nach vier Jahren mit einem Freispruch an ein Ende kam. „Ein zähes Gerichtsverfahren wäre das letzte, was die Kirche nun braucht“, so Burke. Natürlich wollten die Medien aus dem Fall des Kammerdieners Honig saugen, räumte er ein. Die Dinge müssten jedoch ins richtige Verhältnis gebracht werden. Auch wenn Vatileaks ein Problem für den Vatikan darstelle, sei Papst Benedikt XVI. entschlossen, es anzupacken, so der Berater. Dabei handle es sich aber um kein „Krebsgeschwür“, sondern um einen „verletzten Zeh, der heilen wird“, betonte der Journalist. Der Vatikan sei indes gut beraten, den Medien Informationen zukommen zu lassen, damit in den Redaktionen angesichts des Sommerlochs niemand auf die Idee komme, Dinge zu erfinden, nur um zum aktuellen Thema etwas schreiben zu können.
In welchem Monat der Prozess gegen den ehemaligen päpstlichen Kammerdiener Paolo Gabriele und gegen den Informatiker Claudio Sciarpelletti stattfinden wird, hat der Vatikan bislang nicht präzisiert.
(kna 14.08.2012 pr)








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