2012-08-04 13:19:59

Bayerische Messe in St. Peter


RealAudioMP3 Die Kirche muss sich immer wieder aufs Wesentliche konzentrieren: Dazu hat der Münchner Kardinal Reinhard Marx aufgerufen. Im Petersdom in Rom feierte er am Samstagmorgen eine Messe – zusammen mit rund tausend Pilgern, die zu einem „Bayerischen Abend“ für den Papst angereist waren. Wie am Freitagabend in Castelgandolfo gestalteten Volksmusiker auch am Samstag die Messe in St. Peter. Dabei sagte Kardinal Marx in seiner Predigt:

„Eine 2000-jährige Geschichte, die uns beeindruckt, aber auch herausfordert: 2000 Jahre des Weges der Kirche auch durch Dunkelheiten und Verirrungen hindurch – und immer wieder Neuaufbrüche, immer wieder ein neuer Anfang und ein Blick auf den, auf den es eigentlich ankommt und für den dieser Petrus sich mit dem Kopf nach unten hat kreuzigen lassen, Jesus Christus. Auch in den aktuellen Diskussionen sind wir oft versucht, in den Nebelkerzen nicht mehr das eigentliche Zentrum zu sehen, wozu es das alles gibt! Und die Versuchung ist groß, auch die Prachtentfaltung Roms und einer solchen Kirchen nicht mehr als das zu sehen, was sie eigentlich bedeuten soll: ein gewaltiger Hinweis auf den Gott, der uns in Jesus Christus nahegekommen ist.“

Die Christen – „auch als Bischof muss ich das tun“ – sollten sich „immer wieder kritisch selber befragen“, ob alles, was sie in der Kirche tun, dem letzten Ziel diene, so Marx.

„Wozu gibt es denn Kirche? Damit die Menschen Christus finden. Von Anfang an war es so, und die Versuchung innerhalb der Kirche und auch außerhalb der Kirche, sozusagen vor diese eigentliche Botschaft alles Mögliche zu stellen und das zu vernebeln, ist sehr groß. Der Heilige Vater möchte der Kirche und der Welt helfen, zu diesem eigentlichen Zentrum immer wieder vorzustoßen; er möchte ihr mit seinem Amt nicht ein Hindernis sein, damit die Menschen Christus finden, sondern ein Weg, ein Zeuge – damit das aufleuchten kann, was unser wahres Glück ist.“

Eine Kirche bzw. eine Pfarrei könne sich „nicht auf den Namen Jesu berufen“, wenn sie nicht den Blick habe für die Armen und Schwachen „und für die Sünder, die wir alle sind“, predigte Kardinal Marx. Nur mit der „Ausrichtung auf die Kranken, Schwachen und Verwundeten dieser Welt“ könne auch die Neuevangelisierung gelingen.

(rv 04.08.2012 sk)







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