US-Außenministerin Hillary Clinton hat Sudan und Südsudan aufgerufen, ihren Streit
beizulegen und dabei „Kompromisse“ einzugehen. „Beide Seiten sollten dringend so schnell
wie möglich alle Streitfragen klären“, sagte sie bei einem Blitzbesuch in Juba, der
Hauptstadt von Südsudan. Schließlich seien die Geschicke der beiden Nachbarstaaten
„unentwirrbar miteinander verknüpft“. Südsudan hat sich vor einem Jahr für unabhängig
erklärt; das Land gilt als der ärmste Staat der Welt. Die UNO hat derweil Südsudan
und Sudan mehr Zeit gegeben, zu einem Friedensabkommen zu gelangen. Ursprünglich sollten
die beiden Staaten ihren Zwist bei von der UNO organisierten Gesprächen bis zu diesem
Donnerstag beilegen. Doch war es nicht zu einem Treffen beider Staatspräsidenten gekommen.
Am 9. August wird sich nun der Sicherheitsrat mit dem aus UNO-Sicht „einigermaßen
zerbrechlichen und stückweisen“ Dialog beschäftigen. Sollten die Fortschritte in den
Friedensgesprächen für ungenügend befunden werden, drohen beiden Ländern Sanktionen.