Castelgandolfo ist
an diesem Freitag fest in bayerischer Hand: Das Erzbistum München und Freising schenkt
Papst Benedikt zu seinem 85. Geburtstag einen Ehrenabend. Knapp 1.000 Pilger sind
dazu angereist, die Lederhose und das Dirndl bestimmen das Stadtbild in Rom und am
Urlaubsort des Papstes. Ein Sonderzug war zur Anreise nötig geworden. Leiter der Gruppe
ist Münchens Erzbischof Kardinal Reinhard Marx.
„Es war von Anfang an gedacht,
dass wir eine große Gruppe zusammenstellen und dass wir mit vielen aus dem ganzen
Bistum hinfahren. Sobald klar war, dass der heilige Vater das Geschenk annimmt und
dass es auf seinen Wunsch hin im Sommer stattfindet, war für uns auch klar, dass wir
viele einladen können. Die Resonanz ist entsprechend und das finde ich sehr schön.“
„Die
Idee war, einen Ehrenabend zu machen wie es in Bayern üblich ist“, fügt Armin
Wouters an, der Kommunikationschef des Erzbistums München und Freising und Organisator
der Pilgerreise nach Rom. „Das wären etwa 100 Mitwirkende gewesen. Wenn ich aber
hundert Menschen frage, kommt gleich auch die Frage, ob der und der nicht auch mitkönne,
und die Gebirgsschützen würden auch gerne mitfahren, und die Trachtenverbände würden
gerne mitfahren; dann wächst so etwas. Die Begrenzung war die Größe des Sonderzuges
und des Hofes von Castelgandolfo.“
Das Programm der Pilger ist eine Mischung
aus geistlichen Dingen und Sightseeing, eine Messe in Sankt Peter steht für den Samstag
auf dem Programm, man will aber auch Rom kennen lernen. An diesem Freitag wird es
aber beim Papst ganz und gar bayerisch.
„Die Idee ist ja, eine musikalische
Heimatreise anzubieten. Deswegen sind die Musikgruppen aus dem ganzen Bistum ausgewählt
worden, so dass die Klangfarben, die Tanztraditionen unterschiedlicher Regionen Altbayerns
sichtbar werden. Ausgewählt worden sind die Gruppen einmal danach, ob es auch in der
Kirche engagierte Menschen sind, die das Brauchtum noch tragen und nicht nur ein veräußertes
Brauchtum ist, also wo es in Trachtenverbänden und Musikgruppen gelebt wird. Es war
außerdem klar, dass es einen kleinen Spannungsbogen geben soll, beginnend mit etwas
Lebhaftem, dann etwas besinnlicher werdend bis hin zur geistlichen Volksmusik, die
es in Bayern eben auch gibt, mit dem dann der Abend endet, zum Beispiel mit dem auf
bayrisch gesungenen und mit Melodie gesungenen Engel des Herrn und dem berühmten Andachtsjodler.“
Sie
können die Feier ab 18 Uhr auf unserer Homepage mitverfolgen und zwar via VaticanPlayer.
Der entsprechende Link befindet sich auf unserer Homepage.