2012-08-01 11:45:29

Nuntius in Israel: Für ein Leben aus der Hoffnung


RealAudioMP3 Es ist einer der schwierigsten aber auch interessantesten Botschafterposten, den der Vatikan zu vergeben hat: Nuntius in Israel und Zypern. Erzbischof Antonio Franco wird in einigen Tagen dieses Amt abgeben. Gegenüber Radio Vatikan zieht er nach sechs Jahren Bilanz.

„Ich war vorher noch nie im Heiligen Land. Das erste Mal kam ich als Repräsentant des Heiligen Vaters hierher. Und so durfte ich die Einmaligkeit dieses Landes erleben. Zum einen geistlich, weil Gott hier in diesem Teil unserer Welt in die Menschheitsgeschichte eingegriffen hat. Dann aber auch in der Komplexität der konkreten Probleme, in denen man hier in diesem Land lebt, und in der die Kirche in diesem Land gerufen ist zu leben.“

Diese Kirche verkörpere die ganze Tradition des Christentums von Anfang an, so der Nuntius. Aber sie spiele auch in den politischen und religiösen Auseinandersetzungen eine Rolle:

„Die Kirche kann und muss ein Mittler sein zwischen den einzelnen Gruppen und Parteien hier. Durch die vielen Initiativen wird genau das zu erreichen gesucht: Mit möglichst vielen soll eine Beziehung eingegangen werden, möglichst viele sollen einbezogen werden, um eine Mentalität zu schaffen, die die Spannungen überwinden kann. In diesen Anforderungen lebt die Kirche. Und das ist auch der Beitrag, den der Papst 2009 bei seinem Besuch geleistet hat und jetzt beim kommenden Besuch im Libanon wieder mitbringen wird: Einen Appell für ein Leben aus der Hoffnung, um ein Zusammenleben aus Respekt vor dem Anderen, dem Frieden und der Annahme zu schaffen.“

(rv 01.08.2012 ord)







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