Der Bischof von Lüttich, Aloys Jousten, hat den Mord an einem Homosexuellen in Lüttich
hart verurteilt. Homophobie an sich sei bereits verwerflich, erklärte der belgische
Bischof am Donnerstag in Lüttich. Umso mehr sei es unannehmbar, dass sie zu solchen
Handlungen führen könne. Der Bischof forderte Verantwortungsträger in Politik und
Erziehung auf, über die Ursachen der verschiedenen Formen von Gewalt nachzudenken.
Dies sei „unbedingt erforderlich, weil gerade die Schwachen oft deren erste Opfer
sind“, so Jousten. In Lüttich war in der Nacht zum Mittwoch ein homosexueller Mann
getötet worden. Der 35-jährige Tatverdächtige begründete die Tat damit, dass er von
einem Homosexuellen vergewaltigt worden sei. Auch in Gent und in Aalst gab es jüngst
tätliche Angriffe auf homosexuelle Männer. Die belgische Regierung kündigte bereits
vergangene Woche eine Erhöhung des Strafmaßes bei Gewalttaten mit diskriminierendem
Hintergrund an.