2012-07-25 12:59:44

D: Bistum Augsburg sortiert sich neu


Der Augsburger Bischof Konrad Zdarsa hat die „Pastorale Raumplanung“ für sein Bistum in Kraft gesetzt. Damit steht die Planung für jede Seelsorgeeinheit im Bistum für die nächsten fünf Jahre fest. Zug um Zug sollen die Pfarreien und Pfarreiengemeinschaften bis zum Jahr 2025 zu 203 neuen Seelsorgeeinheiten zusammenwachsen. In der Pfarreiseelsorge werden dann voraussichtlich 203 leitende Pfarrer, 154 weitere Priester zur Mitarbeit und 218 pastorale Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter tätig sein. Ein Statement der Diözese Augsburg nennt „die besorgniserregende demographische Entwicklung, spürbaren Priester- und Gläubigenmangel und auch einen starken Rückgang bei allen hauptamtlichen pastoralen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern“ als Gründe für die Planungen. Die „Grenzen der Belastbarkeit von Priestern und pastoralen Mitarbeitern/innen“ dürften „nicht aus dem Blick geraten“, so Bischof Zdarsa. Ebenso seien aber auch „die verständlichen Ängste und Sorgen der Gläubigen wahrzunehmen“.

Gegen Mitte März des letzten Jahres war der erste Entwurf zur Raumplanung versandt worden. Daraufhin hatte es in vielen Pfarreien erregte Debatten und auch Proteste gegeben. Der neue Generalvikar Harald Heinrich sagte in einem Interview: „Es geht – ganz einfach gesagt – leider um einen Mangel, und darauf muss geantwortet werden: der Mangel an Priestern und an pastoralen Berufen.“ Bisher sei geplant gewesen, 292 Pfarreiengemeinschaften zu schaffen. „Wir mussten feststellen, dass wir diese Zahl nicht besetzen können“, so Heinrich. Er weist darauf hin, „dass die Zahl der Priester nicht zur Diskussion steht“: Sie sei „einfach ein Faktum“. „Alles andere wäre unehrlich, auch wenn ich es mir so leichter gemacht hätte.“ Die zum Teil heftige Kritik, die das Bistum erreicht hatte, sei nicht „unter den Tisch gefallen“: „Wirklich jede Pfarrei, jede Filiale hat die Möglichkeit gehabt, sich zu äußern.“ Leider werde „bei der Kritik auch dramatisiert“, so der Generalvikar. „Wir reduzieren insgesamt behutsam auf 203 Seelsorgeeinheiten. Davon werden 44 weniger als 4000 Katholiken umfassen. Es entstehen also keineswegs lauter „Monstereinheiten“.“ Es gebe einige größere Einheiten, „aber vergleichsweise wenig“. Gerade einmal drei Seelsorgeeinheiten zählen mehr als 14.000 Katholiken. „Hier sind oft Ängste geschürt worden, die nicht berechtigt sind“, sagt Heinrich.

(rv/pm 25.07.2012 sk)







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