Kuba: Kirche bedauert Tod eines Oppositionsführers
Der Vorsitzende der kubanischen Bischofskonferenz, Erzbischof Dionisio Garcia, und
Kardinal Jaime Ortega haben ihr Beileid über den gewaltsamen Tod des kubanischen Oppositionsführers
Oswaldo Paya Sardinas ausgedrückt. Der Ingenieur und Bürgerrechtler sei ein gläubiger
Katholik gewesen und habe sich engagiert für seine Ideale und das Wohl des Landes
eingesetzt. Kardinal Ortega habe bereits mit der Familie des Politikers telefoniert
und sie des Beistandes des Kirche versichert. Paya Sardinas, Träger des Sacharow-Preises
des Europäischen Parlaments, ist am vergangenen Sonntag im Alter von 60 Jahren unter
mysteriösen Umständen bei einem Autounfall in der kubanischen Provinz Granma ums Leben
gekommen. Der Sprecher der kubanischen Oppositionsbewegung Movimento Cristiano Liberacion
(MCL), Regis Iglesias, hat unterdessen in Spanien seinen Zweifeln hinsichtlich der
offiziellen Version zum Tod des Oppositionsführers Ausdruck verliehen. Das berichtete
die Nachrichtenagentur „ACI“ an diesem Montag. Während die Behörden angeben, der Fahrer
des Wagens hätte die Kontrolle über das Fahrzeug verloren, erinnerte Iglesias daran,
dass „Oswaldo und seine Familie seit mehr als 20 Jahren Attentaten ausgesetzt“ gewesen
seien. Deshalb bestünden berechtigte Zweifel an der Version der Behörden. Auch Ofelia
Acevedo, die Ehefrau des Verstorbenen, befürchtet, dass der Tod ihres Mannes vom kubanischen
Regime geplant war.