Großbritannien: Erfolge beim Kampf gegen Missbrauch
Auch in Großbritannien
ist die katholische Kirche dabei, die strengen kirchlichen Richtlinien gegen Kindesmissbrauch
umzusetzen. In London wurde an diesem Dienstag der vierte Bericht der nationalen katholischen
Schutzkommission vorgestellt, eine Einrichtung der Bischofskonferenz, die seit 2008
besteht. Ihr Präsident Danny Sullivan nannte uns ein Beispiel für die Arbeit der Kommission:
„Die meisten Orden und religiösen Gemeinschaften, die in Großbritannien
wirken, haben sich zu einer Vereinigung zusammengeschlossen, um Schutzkommissionen
auf Diözesanebene zu schaffen, anstatt getrennt zu agieren. Diese Orden müssen die
selben Regeln anwenden wie die Schutzkommissionen selbst. Und sie werden von uns überprüft.
Das ist eine wichtige Entwicklung, weil es bedeutet, dass das Engagement für den Schutz
Minderjähriger nicht mehr so zerstreut sein wird.“
In den vier Jahren
ihres Bestehens hat die katholische Schutzkommission intensiv mit Opferverbänden zusammengearbeitet.
„Eines der Dinge, die dabei herauskamen, ist eine Broschüre, die wir gerade
herausgeben, und von der wir uns wünschen, dass sie in allen Pfarreien ausliegt. Sie
richtet sich an alle, die möglicherweise Opfer von Missbrauch wurden. Drin steht,
wo diese Leute hingehen und was sie tun können. Missbrauchsopfer sind oft sehr traumatisiert
und wissen nicht, wem sie trauen können. Deshalb ist es ein wichtiger Teil dieses
Weges, die Leute wissen zu lassen, wo sie rasch Unterstützung erfahren, nicht erst
nächstes Jahr.“