China: Regimetreuer Denker will spirituelle Öffnung des Landes
Das Aufblühen der Religion und der Ethik ist der einzige Weg für China, wirklich eine
Großmacht zu werden. Davon ist der chinesische Intellektuelle Liu Peng überzeugt,
der dem kommunistischen Regime nahesteht. „Das Glaubenssystem, das die Autoritäten
seit Jahren vorgeben, ist eine hohle Muschel“, schreibt der Amerikanist nach Angaben
der Internetseite „Eglises d´Asie“ in einem Blog. Die chinesischen Autoritäten und
Medien seien nicht dazu bereit, diese Tatsache zuzugeben und offen darüber zu diskutieren.
„Der Schlüsselfaktor, von dem die zukünftige Entwicklung Chinas abhängt, befindet
sich nicht auf materiellem, sondern auf spirituellem Gebiet“, so der Intellektuelle.
China leide an einem „ernsten Mangel“ an geistlichem Leben, das eine Domäne des Glaubens
sei. Liu Peng ist ein anerkanntes Mitglied der Chinesischen Akademie für Sozialwissenschaften,
einem einflussreichen Denkergremium in Asien.