Der Bagdader Weihbischof Shlemon Warduni hat Bombenanschläge in mehreren irakischen
Städten an diesem Montag verurteilt. Er sei sprachlos angesichts der Gewalt, sagte
Warduni der italienischen katholischen Nachrichtenagentur SIR. Der muslimische Fastenmonat
Ramadan, der am vergangenen Freitag begonnen habe, sei eigentlich eine Zeit der Buße,
des Gebets und der Ruhe, erinnerte der chaldäisch-katholische Weihbischof. Die Attentäter
hätten ihn nun „mit dem Blut Unschuldiger befleckt“. „Uns bleibt nur das Gebet, mit
dem wir um Versöhnung und Frieden für alle Iraker bitten“, so Warduni. Bei der Anschlagserie
mit 22 Attentaten in 14 Städten, darunter auch in der Hauptstadt Bagdad, waren am
Montag nach ersten Angaben mindestens 91 Menschen getötet worden. Bekannt hat sich
zu der Anschlagserie bisher niemand. Die irakischen Behörden vermuten, dass die Bombenanschläge
von der Terrororganisation El Kaida verübt worden sind.