Mit einer Vigilfeier
haben am Sonntag Abend die Bürger von Denver der Opfer des Amoklaufs in einem Kino
in der Vorstadt Aurora gedacht. Die Vigil wurde gemeinsam von der Stadt Denver und
Vertretern von verschiedenen Religionsgemeinschaften organisiert. Der Erzbischof von
Denver, Samuel Aquila, betonte gegenüber Radio Vatikan noch einmal, wie unverständlich
diese Art von Ereignis bleibe. Für den Bischof ist es nicht die erste Begegnung mit
dem Terror:
„Als ich die Nachricht am Freitagmorgen bekam, hat das sofort
Erinnerungen an Columbine wach gerufen, an den Amoklauf in der Schule von Liddleton
1999. Der Horror kam zurück. Ich hatte damit näher zu tun, denn damals habe ich die
Familien und einige der betroffenen Jugendlichen beratend begleitet. Der Schmerz ist
schwer und sitzt tief. Die Fragen, die da aufkommen, setzen sich in Geist und Seele
fest und sind kaum zu beantworten, wenn man mit dieser Art von Bösem, von Sünde konfrontiert
wird.“
Das Counselling, also übersetzt etwa die seelsorgerische und psychologische
Beratung aus dem Glauben, ist auch jetzt das, was die Kirche den Menschen von Denver
anbieten kann, so Erzbischof Aquila.
„Sicherlich ist diese Art des Zuhörens
die beste Art und Weise, wie wir als Katholiken, als Christen auf die Bedürfnisse
der Menschen reagieren können, die zutiefst erschüttert sind von der Tragödie und
diesem bösen Ereignis. Wir in der Diözese kümmern uns vor Ort um die Menschen, die
Beratung und Seelsorge und Begleitung brauchen. Unsere Hilfswerke werden das auch
weiterhin während der nächsten Wochen tun, um den Menschen wirklich zu helfen und
sie in dem zu unterstützen, was sie gerade durchmachen.“
Während einer
Vorstellung Donnerstagnacht drang ein Amokläufer ins Kino ein und schoss mit mehreren
Waffen um sich. Vierzehn Menschen kamen dabei ums Leben, die Opfer waren zwischen
sechs und 51 Jahre alt. Der Täter wurde festgenommen.