Wenige Wochen vor den Wahlen will der sozialistische Präsident Hugo Chavez den seit
Jahren abgerissenen Gesprächsfaden mit der katholischen Kirche offenbar wieder anknüpfen.
Das berichtet die Katholische Nachrichtenagentur an diesem Freitag. So trafen sich
kürzlich am Sitz der Bischofskonferenz in Caracas hochrangige Vertreter der sozialistischen
Regierung zu einem Meinungsaustausch mit der Kirchenspitze. Chavez ließ sich per Telefon
zuschalten, um direkt mit dem Vorsitzenden der Bischofskonferenz, Erzbischof Diego
Padron, über die Differenzen der vergangenen Jahre zu sprechen. Es war das erste Mal
seit Jahren, dass sich Chavez persönlich mit Venezuelas Bischöfen austauschte. Er
hoffe auf die katholische Kirche als einen wichtigen Verbündeten im Kampf gegen die
Armut, Gewalt und Unsicherheit, sagte der sozialistische Präsident bei dieser Gelegenheit.
Er befindet sich zur Zeit im Wahlkampf für die Präsidentschaftswahlen, die am 7. Oktober
in Venezuela stattfinden werden.