Die Menschen im Libanon,
und zwar nicht nur die katholischen, setzen große Hoffnung auf den Papstbesuch Mitte
September. Das sagte zwei Monate vor der Visite der Koordinator des Besuchs im Libanon,
der Priester Marwan Tabet, im Gespräch mit Radio Vatikan.
„Besonders die
jungen Leute blicken dem Papstbesuch erwartungsvoll entgegen. Sie sind zunehmend versucht,
ihre Heimat zu verlassen, sie sind frustriert von Jahrzehnten der Spannung, des Kriegs
und zeitweise auch der Verfolgung. Jetzt wollen sie hören, was ihnen Papst Benedikt
zu sagen hat und wie seine Vision für die Zukunft der Kirchen im Nahen Osten ist.“
Benedikt
wird vier katholische Patriarchate im Libanon besuchen und in der Hauptstadt Beirut
eine große Messe feiern. Sein Programm sieht unter anderem Treffen mit Muslimführern
und mit Vertretern anderer christlicher Kirchen vor.
„Die Christen der
Region denken nicht darüber nach, ob sie katholisch oder orthodox oder protestantisch
sind; alle fühlen, dass sie im selben Boot sitzen. Wird das Christentum hier überhaupt
überleben? Werden die Christen wirklich als Teil dieser Region wahrgenommen? Es gibt
Lobbys, die daran arbeiten, die Christen von hier zu verdrängen. Der Papstbesuch im
Libanon soll den Christen zeigen, dass Rom mit ihnen ist und dass der Heilige Stuhl
zusammen mit internationalen Kräften daran arbeitet, das Bewusstsein dafür zu schärfen,
dass ein Orient ohne Christen kein wirklicher Orient wäre.“