Amnesty International fordert die Freilassung der Musikerinnen der russischen Band
„Pussy Riot“. Die Menschenrechtsorganisation befürchtet ein unfaires Verfahren, wie
sie in Berlin erklärte. An diesem Freitag beginnt in Moskau der Prozess gegen die
drei jungen Frauen der Punkband, die wegen einer regierungskritischen Aktion in einer
Kirche angeklagt wurden. Sie hatten zusammen mit zwei weiteren Bandmitgliedern im
Februar in der orthodoxen Kathedrale von Moskau ein „Punk-Gebet“ gegen die Wiederwahl
Wladimir Putins zum Präsidenten gesungen. Seit März befinden sich die Frauen in Untersuchungshaft.
Ihnen drohen wegen „Rowdytums“ bis zu sieben Jahre Gefängnis. Die russisch-orthodoxe
Kirche sprach vom „blasphemischen“ Gehalt der Punk-Performance. (kna/rv 20.07.2012
gs)