Frankreich: Hollande stößt Debatte über aktive Sterbehilfe an
Staatspräsident François Hollande hat eine nationale Debatte über aktive Sterbehilfe
angestoßen. Wie französische Medien am Mittwoch berichteten, kündigte Hollande die
Schaffung einer Ethik-Arbeitsgruppe an, die sich mit dem Lebensende beschäftigen soll.
Vorsitzender soll den Angaben zufolge Didier Sicard werden, ehemaliger Leiter der
französischen Ethikkommission. Bis Dezember werde es mehrere öffentliche Diskussionsrunden
geben, in denen die gesellschaftliche Meinung zur Sterbehilfe ermittelt werden soll,
heißt es. Hollande war im Wahlkampf unter anderem für eine Zulassung aktiver Sterbehilfe
für solche unheilbar Kranken eingetreten, die ausdrücklich die Beendigung ihres Lebens
wünschten. Damit hatte er Kritik von kirchlicher Seite auf sich gezogen. Nach einem
Gesetz von 2005 ist aktive Sterbehilfe in Frankreich strafbar.