Alles fiebert hin
auf Olympia in London: nächste Woche ist es soweit. Unmittelbar danach steigen dort
auch die Paralympics, die Spiele für Sportler mit Handicap. Die katholische Kirche
in Großbritannien ist bei beiden sportlichen Großveranstaltungen mit dabei, den Paralympics
hat sie vorab einen Kongress gewidmet, der am Sonntag zu Ende ging. Darüber sprachen
wir mit James Parker, dem Koordinator der katholischen Kirche für die Olympischen
und die Paralympischen Spiele in London.
„Jede Gastgebernation sollte sich
heutzutage darüber im Klaren sein, dass das bleibende Bild nicht notwendigerweise
die Goldmedaillen von Olympia sind, sondern die Sportler der Paralympics, wie sie
mit all ihrer Energie versuchen, ihr von Gott gegebenes Potential voll auszuschöpfen.
Das werden die Bilder sein, die gerade den jungen Leuten im Kopf bleiben. Und diese
Bilder sagen uns, dass echte Stärke oft gerade angesichts von Verschiedenheit und
Herausforderung entsteht und reift.“
London trägt die Olympischen Sommerspiele
zum dritten Mal aus. Die Sommerspiele finden vom 27. Juli bis 12. August statt, die
Paralympics vom 29. August bis 9. September. Die Organisationskomitees haben für diese
bevorstehenden 27 Tage Spitzensport hervorragende Arbeit geleistet, sagt James Parker.
Und die katholische Kirche hat ihre Sicht auf Olympia positiv verändert.
„Manche
Kirchenleute sind sich immer noch nicht ganz darüber im Klaren, dass es Berührungspunkte
zwischen dem Spirituellen und Olympia gibt. Andererseits möchte ich sagen, da gab
es schon ein Aufwachen, man hat in der Kirche wahrgenommen, dass die Spiele eine großartige
Gelegenheit sind, Gemeinschaften des Frieden zu bauen. Man muss kulturelle Unterschiede
berücksichtigen und Fremde willkommen heißen. Und irgendwie fühlt sich das Ganze so
groß an wie 27 Tage Königshochzeit!“