Syrien: „Keine Waffen an Konfliktparteien liefern“
Der Franziskanerorden in Syrien hat ausländische Waffenlieferungen an die Bürgerkriegsparteien
kritisiert. Diese verlängerten nur den Konflikt und erhöhten die Zahl der Opfer, sagte
der Leiter des ökumenischen Zentrums von Tabbaleh in Damaskus, Pater Romualdo Fernandez,
am Wochenende dem vatikanischen Pressedienst „Fides“. „Das ist nicht der Weg zum Frieden“,
so der Ordensmann wörtlich. Vertreter der christlichen Minderheit in Syrien hatten
wiederholt ein Ende aller Waffenlieferungen gefordert. Das Regime des syrischen Staatpräsidenten
Bashar al-Assad wird von Russland mit Waffen beliefert, die syrischen Rebellen erhalten
Hilfe von Saudi-Arabien und Katar. Die USA unterstützen die Aufständischen nach offiziellen
Angaben mit Kommunikationstechnik. Russland hatte vor einigen Tagen bekanntgegeben,
dass die vereinbarte Lieferung von 36 militärischen Trainingsflugzeugen nach Syrien
vorerst gestoppt werde. Pater Fernandez kündigte zugleich an, dass sein Orden das
Land nicht verlassen werde. Man wolle an der Seite der notleidenden christlichen und
muslimischen Bevölkerung ausharren. Der Ordensmann ist auch Rektor des „Heiligtums
der Bekehrung des heiligen Paulus“ in Damaskus. (fides/kap 14.07.2012 pr)