Die kleine Stadt Frascati
vor den Toren Roms bereitet sich auf hohen Besuch vor: Am Sonntag wird Papst Benedikt
höchstpersönlich eine Messe auf dem Dorfplatz halten, danach geht es zurück ins 15
Minuten entfernte Castel Gandolfo, wo der Papst das Angelusgebet halten wird. Die
Bevölkerung, lokale Autoritäten und der Bischof von Frascati, Raffaello Martinelli,
bereiten sich schon seit langem auf diesen Moment vor. Im Interview mit Radio Vatikan
verriet uns der Bischof, was die Hauptpunkte der Vorbereitungen waren:
„Die
Vorbereitungen sind natürlich vor allem spiritueller Art gewesen. Wir haben dabei
drei Dimensionen entwickelt: Einerseits die Rolle der Kirche in der Nachfolge Petri,
zum Zweiten die Annäherung an die Lehre des Papstes, die theologisch fundiert komplizierte
Sachverhalte verständlich beleuchtet und zum Dritten die Tatsache, dass wir dem Papst
nahe sein wollen und für ihn und die Erfüllung seiner Aufgaben beten wollen. Dazu
habe ich selbst ein kleines Gebet geschrieben, das zur Zeit in der ganzen Diözese
während der Eucharistiefeier verlesen wird.“
Dabei hoffe der Bischof,
dass der Papstbesuch im Vorfeld des Jahres des Glaubens zu einer Stärkung des Glaubenslebens
in seiner Diözese insgesamt beitragen könne:
„Wir sind gläubig, aber wir
müssen in dieser Hinsicht noch viele Fortschritte machen. Außerdem hoffe ich, dass
wir endlich wieder einige religiöse und priesterliche Berufungen erleben werden: Leider
hat es seit 20 Jahren keine Priesterberufung aus unseren Familien gegeben. Deshalb
kann man sich vorstellen, welch starker Wunsch nach vielen - und vor allem heiligen
– Priestern in unserer Diözese herrscht.“
Spezielle lokale Geschenke der
Gläubigen und Institutionen werde es für den Papst wohl nicht geben, sondern es werde
gesammelt, um einen materiellen Beitrag für die karitativen Initiativen des Papstes
zu leisten. Der Bischof:
„Deshalb wünsche ich mir, dass die Großzügigkeit
der Personen und der Institutionen sehr groß sein wird, damit sie dem Papst helfen
könne, der an die Nöte und Bedürfnisse der gesamten Welt denkt.“