2012-07-07 13:46:21

Vatikan/D: Erzbischof Müller über Wiederverheiratete


Der neue Präfekt der Römischen Glaubenskongregation, Erzbischof Gerhard Ludwig Müller, hat mit Blick auf wiederverheiratete Geschiedene die Lehre der katholischen Kirche bekräftigt. Eine Ehe unter Christen sei unauflöslich und umfasse „das Versprechen der lebenslangen Treue“, sagte der Erzbischof zwei bayerischen Tageszeitungen, der „Passauer Neuen Presse“ und der „Mittelbayerischen Zeitung“. Die Kirche sehe aber auch „die schwierige Situation der betroffenen Eheleute in einer Gemengelage von Schuld, die nicht immer gleich verteilt ist“, beteuerte er. So könne der Ortspfarrer „in der Beurteilung der einzelnen Situation Gründe sehen, darauf einzugehen“. Doch sollten sich Betroffene „nicht auf den Empfang der Kommunion allein konzentrieren“, rät Müller. Es gebe „zu Unrecht die Einschätzung: Wenn ich nicht zur Kommunion gehen kann, bin ich umsonst in der Kirche“, betonte der Präfekt der Glaubenskongregation. „Das ist nicht der ganze katholische Glaube. Der zentrale Teil der Messe ist das Hochgebet mit der Vergegenwärtigung Christi, die Kommunion gehört wesentlich dazu, aber nicht jedes Mal.“ Müller verwies auch auf das Los der Kinder bei einer Trennung. Es gebe „viele Tragödien“, wenn Kinder beobachten müssten, „dass aus Liebe Hass wird". Aus diesem Grund müsse die Kirche „eine Mentalität hinterfragen, die das Versprechen der Familiengründung zu locker sieht“.

(kna 07.07.2012 gs)







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