In der von verschiedenen bewaffneten Gruppen besetzten Region Gao im Norden Malis
besteht das Risiko von Cholera-Infektionen. Dies sagte der Generalsekretär der Bischofskonferenz
von Mali, Edmond Dembele, am Freitag zum Fidesdienst. „Da Treibstoff für die Generatoren
fehlt, die Wasserpumpen betreiben, kam es zu einer Trinkwasser-Knappheit“, so Pfarrer
Dembele weiter. Zudem stehe die Regenzeit bevor, die die Gefahr einer Zuspitzung des
Problems mit sich bringe, wenn nicht bald eingegriffen werde, denn „das infizierte
Wasser enthält verschiedene Krankheitserreger, darunter auch Cholera“. Wie Pfarrer
Dembele betont, wurde bereits eine Aufklärungskampagne auf den Weg gebracht, in deren
Rahmen Ratschläge für die Vermeidung der Ausbreitung der Krankheit gegeben werden.
Eine solche Kampagne findet jedes Jahr zur Regenzeit statt, doch dieses Jahr wurde
wegen des Risikos in Gao früher damit begonnen. „Über einen humanitären Korridor,
über den die Regierung die Menschen in den besetzten Gebieten mit Lebensmitteln versorgt,
sollen die Menschen auch Medikamente erhalten“, so Pfarrer Dembele. Unterdessen findet
an diesem Samstag in Ouagadougou in Burkina Faso ein Gipfeltreffen zur Lage in Mali
statt. Es werden Vertreter der Parteien und der Zivilgesellschaft in Mali daran teilnehmen.
„Außerdem sind auch Religionsvertreter eingeladen“, so der Generalsekretär der Bischofskonferenz.
„Es werden Vertreter des Hohen Islamischen Rates sowie Erzbischof Jean Zerbo von Bamako
und der Vorsitzende der Vereinigung der protestantischen Kirchen teilnehmen“, bestätigte
Dembele.