2012-07-06 15:17:30

Serbien: Kirche kritisiert Wiener Kosovo-Abkommen


Die serbisch-orthodoxe Kirche übt Kritik an den Wiener Vereinbarungen vom 2. Juli zur kompletten Unabhängigkeit des Kosovo. Die „International Steering Group“ hatte am Montag in Wien entschieden, den politischen Überwachungsprozess der mehrheitlich von Albanern bewohnten früheren jugoslawischen Region zu beenden. Die Entlassung in die volle Souveränität soll im September erfolgen. Der Kirche zufolge wird dies zu einem Exodus der rund 60.000 verbliebenen Serben führen. Für Serben werde es danach im Kosovo „keine Zukunft geben“, erklärte Bischof Jovan Mladeniovic von Sumadija am Freitag gegenüber einer österreichischen Journalistendelegation. Durch die Abtrennung des Kosovo von Serbien werde versucht, dem serbischen Volk „das Herz aus der Seele zu reißen“, sagte der Bischof. Der Kosovo sei allerdings „weit mehr als nur ein geografischer Begriff“: Man könne den Serben den Kosovo niemals aus der Seele entreißen“, sagte der Bischof. Zum Bosnienkrieg wollte der Bischof nicht direkt Stellung nehmen. Kein Volk sei ohne Fehler, und das serbische Volk sei „nicht so schlecht wie oft dargestellt“ - so die einzige Aussage des Bischofs dazu.

(kap 06.07.2012 mg)







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