2012-07-06 13:45:23

D: „Kirche in Not“ beklagt falsche Medienberichte über Syrien


Medienberichte über die Lage in Syrien sollten kritisch und mit großer Vorsicht aufgenommen werden. Dazu ermahnt das internationale katholische Hilfswerk „Kirche in Not“. Der zuständige Projektreferent, Pater Andrzej Halemba, erklärt in einer Pressemitteilung von diesem Freitag, dass manche westlichen Medienberichte große Empörung in Syrien auslösten. Viele Syrer fühlten sich von den internationalen Medien missbraucht und betrogen. Sie beklagen, dass der Westen nur seine eigenen Interessen vertrete. „Kirche in Not“ sieht als katholisches Hilfswerk seine Aufgabe nicht darin, sich politisch zu äußern, sondern hilft leidenden Menschen, stellt Pater Halemba klar. Es müsse jedoch verstanden werden, dass „die Lage im Land viel komplizierter und schwieriger zu beurteilen ist, als die Medien im Westen es darstellen. Das Hilfswerk gewährt eine Nothilfe von insgesamt 130.000 Euro, die vor allem notleidenden christlichen Familien zugutekommt. Davon gehen 50.000 Euro an diejenigen, die in der Altstadt von Homs eingekesselt sind. Ihnen drohe eine Hungerkatastrophe, weil die Versorgungswege abgeschnitten seien, gibt „Kirche in Not“ an. Ein Vertreter der Kirche erklärte gegenüber dem Hilfswerk, man könne „durchaus davon sprechen, dass die Menschen als menschliche Schutzschilde dienen“. Die Lage könne sich jedoch bald etwas verbessern, so dass Hilfsleistungen möglich würden.

(pm 06.07.2012 mg)








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