D: „Kirche in Not“ beklagt falsche Medienberichte über Syrien
Medienberichte über die Lage in Syrien sollten kritisch und mit großer Vorsicht aufgenommen
werden. Dazu ermahnt das internationale katholische Hilfswerk „Kirche in Not“. Der
zuständige Projektreferent, Pater Andrzej Halemba, erklärt in einer Pressemitteilung
von diesem Freitag, dass manche westlichen Medienberichte große Empörung in Syrien
auslösten. Viele Syrer fühlten sich von den internationalen Medien missbraucht und
betrogen. Sie beklagen, dass der Westen nur seine eigenen Interessen vertrete. „Kirche
in Not“ sieht als katholisches Hilfswerk seine Aufgabe nicht darin, sich politisch
zu äußern, sondern hilft leidenden Menschen, stellt Pater Halemba klar. Es müsse jedoch
verstanden werden, dass „die Lage im Land viel komplizierter und schwieriger zu beurteilen
ist, als die Medien im Westen es darstellen. Das Hilfswerk gewährt eine Nothilfe von
insgesamt 130.000 Euro, die vor allem notleidenden christlichen Familien zugutekommt.
Davon gehen 50.000 Euro an diejenigen, die in der Altstadt von Homs eingekesselt sind.
Ihnen drohe eine Hungerkatastrophe, weil die Versorgungswege abgeschnitten seien,
gibt „Kirche in Not“ an. Ein Vertreter der Kirche erklärte gegenüber dem Hilfswerk,
man könne „durchaus davon sprechen, dass die Menschen als menschliche Schutzschilde
dienen“. Die Lage könne sich jedoch bald etwas verbessern, so dass Hilfsleistungen
möglich würden.