Kritik an China wegen unrechtmäßiger Bischofsweihe
Der Heilige Stuhl kritisiert die Haltung der chinesischen Regierung, die Pater Yue
Fusheng unter allen Umständen zum Bischof weihen lassen will. Eine nicht von Rom anerkannte
Weihe beschädige die Einheit der Kirche und sei ein Hindernis für die Evangelisierung
der Gläubigen, so eine Note des Vatikans vom Dienstagabend. Die illegale Bischofsweihe
hätte bereits am 29. Juni stattfinden sollen, wurde jedoch verschoben. Dies hatte
zu Hoffnungen auf eine gütliche Einigung des Konfliktes geweckt. Es seien aber Meldungen
eingetroffen, dass die Weihe demnächst doch durchgeführt werden soll. Die vatikanische
Stellungnahme erinnert deshalb daran, dass die Ordination von Bischöfen ausschließlich
mit dem Einverständnis des Papstes möglich sei. Außerdem sei sie ein grundlegendes
Element von Religionsfreiheit und habe nichts mit Politik zu tun. Der betreffende
Priester sowie die eventuell teilnehmenden Bischöfe seien bereits auf die Folgen hingewiesen
worden, die sie nach kanonischen Recht zu erwarten hätten, sollte die Bischofsweihe
dennoch stattfinden. Auch die Regierung sei darauf hingewiesen worden, dass eine solche
Weihe einen herben Rückschlag in den bilateralen Beziehungen verursachen würde.