Die nigerianische
Polizei hat am Sonntag mehrere Mitglieder der terroristischen Sekte Boko Haram getötet.
Das berichten internationale Nachrichtenagenturen. Über weitere Einzelheiten gibt
es bisher keine Informationen. Der Generalsekretär der nigerianischen Bischofskonferenz,
der Erzbischof von Lagos Alfred Adewale Martins, sagte an diesem Montag im Gespräch
mit Radio Vatikan, dass die Lage im Nordosten des Landes immer schwieriger werde.
Die Gewaltspirale scheine sich immer weiter zuzuspitzen.
„Man spürt diese
Spannungen in der Luft. Die Menschen hier haben keinen Vertrauen mehr. Das macht die
Situation noch dramatischer. Die Christen hatten es im Norden Nigerias schon immer
schwer. Früher war es so schwierig, Kirchen und kirchliche Einrichtungen zu bauen,
weil die Behörden dagegen waren. Heute ist es die Gewaltwelle, die uns Sorgen bereitet.“
Die
Sicherheitskräfte würden zwar mithelfen, aber es sei nicht hinnehmbar, dass es zu
Tötungen komme, wie dies nun am Sonntag geschehen ist.
„Terroristische Attacken
müssen gestoppt werden. Es müssen aber andere Wege gefunden werden. Ich denke, dass
vor allem unser Staatspräsident mithelfen könnte, damit diese Angriffe beendet werden.
Er müsste sich stärker als bisher dafür einsetzen, dass es innerhalb unserer Gesellschaft
zu einer wahren Aussöhnung und Dialog kommen kann. Denn die Menschen – auch die Mitglieder
von Boko Haram – halten sehr viel von Goodluck Jonathan.“