2012-07-01 13:52:28

„Neben Professionalität brauchen wir auch Herzensbildung"


RealAudioMP3 Papst Benedikt XVI. hat in seinem Angelus-Gebet am Sonntag die Mitarbeiter im Gesundheitswesen dazu aufgerufen, neben dem professionellen Einsatz für die Kranken auch die "Herzensbildung" nicht zu vergessen. Er sprach beim letzten Angelus-Gebet vom Petersplatz vor der Sommerpause über die wundersame Heilung der Tochter des Jairus und einer kranken Frau, von denen das Markus-Evangelium berichtet (Mk 5,21-43). Bei beiden Episoden könne man, so der Papst, eine zweifache Bedeutungsebene vorfinden:

„Die rein physische Bedeutung: Jesus neigt sich dem menschlichen Leiden zu und heilt den Körper; und die spirituelle Bedeutung: Jesus ist gekommen, um das Herz des Menschen zu heilen und die Rettung zu spenden; er fordert, in Ihn zu glauben.“
Diese beiden Erzählungen, so der Papst weiter, seien für uns eine Einladung dazu, eine rein horizontale und materialistische Sicht auf das Leben abzulehnen. Statt Gott ausschließlich um die Lösung unserer alltäglichen Probleme zu bitten, müssten wir ebenso inbrünstig um einen immer stärkeren Glauben bitten, um eine Erneuerung unseres Lebens durch Gott zu erfahren. Das Markusevangelium, so Papst Benedikt weiter, lasse ihn insbesondere an die Mitarbeiter im Gesundheitswesen denken. Diese brächten den Leidenden Seelenruhe und Hoffnung. Dennoch:

„In der Enzyklika Deus caritas est habe ich beobachtet, dass man bei diesem wertvollen Dienst zuallererst die professionelle Kompetenz benötigt – diese ist eine erste unabdingbare Notwendigkeit – aber diese allein reicht nicht aus. Es handelt sich nämlich um menschliche Wesen, die Menschlichkeit und Zuwendung des Herzens benötigen. „Deswegen brauchen diese Helfer neben und mit der beruflichen Bildung vor allem Herzensbildung.“ (Enzyklika Deus caritas est Kap.31)“,

zitierte der Papst abschließend sich selbst.

(rv 01.07.2012 cs)









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