Papst Benedikt XVI.
hat am Samstagvormittag die Erzbischöfe empfangen, die am Vortag das Pallium erhalten
hatten. Das Treffen mit den 43 Würdenträgern fand in der Audienzhalle statt. Auch
die Familienangehörigen der Erzbischöfe und andere Gläubige durften der Zusammenkunft
beiwohnen. Der Papst betonte in seiner Ansprache, dass das Treffen vom Samstag in
gewissem Sinne eine Verlängerung des Klimas einer profunden kirchlichen Gemeinschaft
sei, das bei Gelegenheit der Palliumsverleihung spürbar war. Die Anwesenheit der Erzbischöfe,
die aus allen Teilen der Welt kämen, sei ein sichtbares Zeichen für eben jene weltumspannende
Gemeinschaft, die gerufen sei, Christus und seine Botschaft in allen Kontinenten und
allen Sprachen zu verkünden. Der Papst selbst gab gleich darauf ein eindrucksvolles
Beispiel seiner Botschaft: Er grüßte jeden einzelnen der neuen Erzbischöfe in seiner
Sprache, so dass er sich in italienischer, französischer, spanischer, portugiesischer,
polnischer und deutscher Sprache mit persönlichen Worten an die Würdenträger wandte.
In deutscher Sprache war sein Gruß tatsächlich exklusiv: der einzige neue Erzbischof
deutscher Sprache war Kardinal Rainer Maria Woelki, Erzbischof von Berlin:
„Mit
Freude grüße ich die Delegation und die Gäste aus Berlin sowie alle Pilger aus Deutschland,
die Kardinal Rainer Maria Woelki zum Empfang des Palliums nach Rom begleitet haben.
Seid herzlich willkommen! Das Pallium macht auf besondere Weise die enge Verbundenheit
der Erzbischöfe und ihrer Kirchenprovinzen mit dem Papst und dem Stuhl Petri sichtbar.
Zugleich erinnert es an die Aufgabe, gleich Christus, dem Guten Hirten, dem verlorenen
Schaf nachzugehen, es auf die Schultern zu nehmen, zur Herde zurückzubringen und für
es zu sorgen. So steht das Pallium für die Fürsorge und Verantwortung der Hirten für
ihre Herde. Und gerade aufgrund dieser gemeinsamen Verantwortung müssen wir die Einheit
pflegen und wahren. Tragt auch ihr mit eurem Gebet und eurem Einsatz dazu bei, die
Einheit der Kirche zu fördern und zu festigen. Von Herzen segne ich euch alle.”
Abschließend
forderte der Papst seine neuen Erzbischöfe auf, die Erfahrung von intensiver Spiritualität
und authentischer Einheit der vergangenen Tage in ihre Diözesen zu tragen, auf dass
diese die Herzen der Gläubigen berühren möge und in der gesamten Gesellschaft Früchte
tragen möge.