2012-06-22 15:55:24

Vatikan fordert kostenlose Behandlung von AIDS-Kranken


Der Vatikan hat die afrikanischen Regierungen zu größeren Anstrengungen im Kampf gegen Aids aufgerufen. Es müsse mehr getan werden, um dieses „Drama, das viele Menschenleben verschlingt, ganze Gesellschaften schwächt und die Zukunft verbrennt“, zu beenden, forderte Kardinalstaatssekretär Tarcisio Bertone am Freitag in Rom. Bertone äußerte sich bei einer internationalen Aids-Konferenz der katholischen Gemeinschaft Sant’Egidio. An dem Treffen nahmen zahlreiche Gesundheitsminister afrikanischer Staaten teil. Der Kardinal verlangte besonders eine kostenlose medizinische Behandlung für notleidende HIV-infizierte Schwangere in Afrika. Eine medizinische Versorgung aller Infizierten und Aidskranken sei keine Utopie, sagte Bertone. Sie lasse sich jedoch nur verwirklichen, wenn die Armut auf dem Kontinent kein Hindernis mehr darstelle. Es sei eine moralische Pflicht, Kindern von HIV-infizierten Müttern eine Geburt ohne das Virus zu ermöglichen. Ebenso müsse die hohe Müttersterblichkeit reduziert werden; diese sei großenteils durch Aids verursacht. Bertone hob die Rolle katholischer Einrichtungen für die Betreuung von Aidskranken und HIV-Infizierten hervor. Weltweit seien 30 Prozent aller Aids-Pflegeeinrichtungen in katholischer Trägerschaft. Auch Sant´Egidio engagiert sich in der Betreuung von Aidskranken. Die Gemeinschaft unterhält im Rahmen ihres Präventions- und Therapieprogramms „Dream“ gegenwärtig 33 Gesundheitszentren in zehn afrikanischen Ländern.

(kna 22.06.2012 cs)







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