2012-06-22 12:54:47

Libanon/Syrien: „Alles, was ein Dach hat“


Der vom Bürgerkrieg in Syrien ausgelöste Flüchtlingsstrom in den Libanon wird immer größer. „Die Zahl der Flüchtlinge aus Syrien steigt Tag für Tag. Jedes Kellerloch, jede Garage, kurz - alles, was ein Dach hat - wird als Unterschlupf verwendet“, berichtete Caritas-Helfer Stefan Maier am Freitag über die Lage in der libanesischen Bekaa-Ebene. Der Salzburger ist soeben von seinem Auslandseinsatz zurückgekehrt. Die Caritas versorgt derzeit im Libanon Tausende Flüchtlinge aus Syrien mit Lebensmitteln und Hygienepaketen.

Weil mittlerweile nur noch Einzelpersonen, aber keine ganzen Familien mehr von Syrien in den Libanon gelassen würden, kämen viele zu Fuß über die „grüne Grenze“. Maier: „Die Menschen marschieren oft zwei Tage und eine Nacht, kommen mit Babys und Kleinkindern, ständig in Todesangst, von den Grenzposten überrascht und beschossen zu werden.“ Während die ersten Flüchtlinge häufig bei Verwandten oder Bekannten untergekommen seien, stünden nun immer mehr Menschen auf der Straße.

Unweit der Stadt Zahla leben derzeit beispielweise rund 100 Familien in notdürftig aus Pappkartons und Planen zusammengeschusterten Behausungen. Die Caritas versorgt sie, auch mit Hilfe österreichischer Spenden, mit Lebensmitteln wie Reis, Nudeln und Bohnen sowie mit Hygieneartikeln.

Für die Nothilfe für syrische Flüchtlinge im Libanon hat die Caritas Österreich zunächst 92.000 Euro bereitgestellt. Die Hilfsorganisation ersucht dringend um Spenden für die weitere Unterstützung der Flüchtlinge.

(kap 22.06.2012 pr)








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