2012-06-21 12:52:55

Papst beklagt Leid der Kinder in Syrien


RealAudioMP3 Papst Benedikt XVI. hat den Menschen in Syrien, „besonders den unschuldigen Kleinen und den Schwächsten“, seine geistliche Nähe versichert und die Staatengemeinschaft dazu aufgefordert, Syrien aus seiner aktuellen Krise herauszuhelfen. Der Papst äußerte sich vor den Angehörigen der ROACO, der am Vatikan beheimateten Dachorganisation für rund 20 Ostkirchen-Hilfswerke aus Europa und Nordamerika.


„Unser Gebet, unser Engagement und unsere konkrete Brüderlichkeit in Christus mögen ... von Gott die Weisheit des Herzens derjenigen erlangen, die Verantwortung haben, damit Blutvergießen und Gewalt aufhören. Keine Anstrengung soll gescheut werden, auch von Seiten der internationalen Gemeinschaft, um Syrien aus der Lage der Gewalt und der aktuellen Krise zu führen, die schon lange andauert und ein allgemeiner Konflikt zu werden droht, der äußert negative Folgen für das Land und die ganze Region hätte.“


Weiter ruft der Papst die Konfliktparteien in Syrien eindringlich dazu auf, die „nötige humanitäre Hilfe“ zuzulassen. Die syrische Armee setzte an diesem Donnerstag den Beschuss der umkämpften Stadt Homs fort, obwohl sich Regierungstruppen und Aufständische auf eine vorübergehende Waffenruhe geeinigt hatten. Diese sollte Donnerstag den ganzen Tag gelten und der Versorgung und Evakuierung der Bewohner von Homs dienen, sagte ein Sprecher des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz. Rettungsteams stünden bereit und warteten auf ihren Einsatz.

Unterstützung müsse aber auch jenen zuteilwerden, die durch die anhaltende Gewalt zur Flucht gezwungen wurden, teils in die Nachbarländer, stellte Benedikt XVI. klar. Überhaupt ortet der Papst im Nahen Osten, dem „Mutterland der alten christlichen Traditionen“, Besorgnis erregende Entwicklungen. So scheine die Region von den Auswirkungen der Wirtschaftskrise der Industrienationen besonders betroffen. Das führe zu „Unsicherheit und Instabilität auch auf kirchlicher Ebene und im Bereich des ökumenischen und interreligiösen Dialogs“, so der Papst.


„Es geht um Faktoren, welche die ortspezifischen Wunden der Geschichte schüren und den Dialog, den Frieden und das Zusammenleben der Völker wie auch die wirkliche Achtung der Menschenrechte, besonders das Recht der Religionsfreiheit des einzelnen und der Gemeinschaft, noch brüchiger machen. Dieses Recht muss in seinem öffentlichen Bekenntnis garantiert werden und nicht nur hinsichtlich des Kults, sondern auch im Bereich der Seelsorge, Erziehung, der Hilfs- und Sozialdienste – alles unerlässliche Aspekte für seine tatsächliche Ausübung.“


(rv 21.06.2012 gs)








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