Ein Herbst im Zeichen Neuevangelisierung: Im Oktober die nächste Weltbischofssynode
im Vatikan. Mehrere hundert Bischöfe und sonstige Fachleute aus der Weltkirche werden
drei Wochen lang über geeignete Methoden beraten, um die Frohe Botschaft besser in
die Welt hinaus zu tragen, besonders in Gebiete, die früher einmal als evangelisiert
galten, aber heute einer Neuevangelisierung bedürfen. Das Grundlagenpapier für die
Synode wurde an diesem Dienstag im Vatikan präsentiert. Erzbischof Nikola Eterovic,
Generalsekretär der Bischofssynode:
„Das Instrumentum Laboris fasst die
Antworten zusammen, die wir am Heiligen Stuhl erhalten haben von den Bischofskonferenzen,
den Dikasterien der Kurie, den Ostkirchen-Synoden und den Ordensoberen. Das Instrumentum
Laboris spiegelt die positiven Aspekte der Teilkirchen wider, aber auch die Sorgen
und die Fragen, die man in der Synode im Vatikan studieren muss.“
Schon
jetzt hat die Bischofssynode viel Aufmerksamkeit bei den Teilkirchen gefunden, sagte
Eterovic. Sie hat das selbe Thema wie das Jahr des Glaubens, das zeitgleich mit der
Synode beginnt; eine Tatsache, an der sich im übrigen die Handschrift Papst Benedikts
ablesen lässt, der sowohl die Bischofssynode einberief als auch das Jahr des Glaubens
ausrief und beide kirchliche Großereignisse am 50. Jahrestag des Beginns des II. Vatikanischen
Konzils legte. An wen nun richtet sich die Initiative zur Neuevangelisierung? Bischof
Eterovic:
„An alle! Denn man muss die normale Evangelisiserung dynamisieren,
die immer schon in den Gemeinden, den Pfarreien, den Teilkirchen geschieht. Nicht
nur in fernen Ländern Afrikas und Asiens, sondern auch in unseren europäischen Ländern
gibt es so viele Christen, die das Recht haben – und wir die Pflicht – ihnen die frohe
Botschaft von Jesus Christus zu bringen. Sicher wendet sich die Neuevangelisierung
besonders an jene, die getauft sind, die aber das Evangelium nicht genügend kenenn,
die sich entfernt haben von der Kirche. Alle Christen, Bischöfe, Priester, Ordensleute,
Laien, haben die Pflicht, solchen Menschen die Frohe Botschaft zu verkünden und sie
die Freude entdecken zu lassen, die es ist, Christ zu sein.“