Spenden und beten: Griechen in Deutschland vor der Schicksalswahl
Mit der Parlamentswahl
am Sonntag entscheiden die Griechen über ihre Zukunft in der Eurozone. Die Mehrheit
der Griechen wolle weiterhin den Euro haben, so der Bischöfliche Vikar der griechisch-orthodoxen
Kirche in Bayern, Apostolos Malamoussis. Deshalb werde es seiner Meinung nach keinen
Wahlsieg der linksradikalen Partei Syriza geben. Sie werde nicht fähig sein, eine
Regierung zu bilden, so der Erzpriester im Münchner Kirchenradio. Wenn sich die Griechen
dennoch vom Euro verabschieden müssten, sei das auch für die Griechen im Ausland katastrophal.
Dann seien große Schwierigkeiten bei der Währungsumstellung zu befürchten.
Kirchenhilfe Die
Kirche selbst bemühe sich weiterhin, den Menschen zu helfen. Die griechisch-orthodoxe
Kirche unterstütze die Landsleute mit Spenden. Auch in Deutschland hätten die orthodoxen
Griechen vier Wochen lang in Kollekten Geld für die von der Krise Betroffenen gesammelt.
Der Metropolit von Deutschland, Erzbischof Augustinos, reise demnächst nach Griechenland,
um den Scheck dem Erzbischof von Athen zu überreichen, berichtet Malamoussis. Das
Geld komme besonders den Kindern zu gute, für die in Athen täglich eine Tafel mit
warmem Essen angeboten wird. Am Sonntag wird Erzpriester Malamoussis für einen guten
Ausgang der Wahlen beten. Er wolle zusammen mit seiner Münchner Gemeinde in der Kirche
eine Kerze anzünden, die die ganze Nacht brennen soll. „Es ist ein Wunsch an Gott,
uns in dieser schwierigen Situation beizustehen und uns zu ermutigen“.