Kurskorrektur in der „Catholic Health Association“: Die Dachorganisation, in der einige
katholische Vereinigungen bislang uneingeschränkt für Barack Obamas Reform des Gesundheitswesens
waren, hat nun Einwände gegen das neue Gesetz geltend gemacht. Das Gesetz sieht eine
Verpflichtung auch katholischer Institutionen vor, für die Kosten der Verhütungsmittel
ihrer Angestellten aufzukommen, und hatte weite Teile der katholischen Kirche in den
USA auf die Barrikaden getrieben. In einem fünfseitigen Brief an das Gesundheitsministerium
betont die „Catholic Health Association“, dass die Verpflichtung zur Kostenübernahme
von Verhütungsmitteln nicht „die Sorge um die Religionsfreiheit“ berücksichtige. Sie
fordert deshalb, die Regelung zurückzunehmen. Die Reform als Ganzes, so die Vereinigung
weiter, sei aber nach wie vor zu unterstützen. Die Stellungnahme kommt zu einem
Zeitpunkt, zu dem Mitt Romney und Barack Obama laut Umfragen bei den katholischen
Wählern gleichauf liegen. In vier der fünf vorangegangen Präsidentenwahlen hatte am
Ende der Kandidat gewonnen, der die meisten Stimmen der katholischen Wähler auf sich
vereint hatte.