In schwierigen Momenten
im Leben kann man immer auf die Hilfe Gottes rechnen. Daran erinnerte der Papst an
diesem Mittwoch bei der Generalaudienz. Die Menschen seien schwach, doch Gott schenke
ihnen Stärke, so der Papst. Diesmal traf er die Pilger und Besucher nicht auf dem
Petersplatz sondern in der Audienzhalle, zuvor nahm Benedikt XVI. die Renovierungsarbeiten
beim Petersdom in Augenschein. Einen besonderen Gruß richtete der Papst an die Teilnehmer
des 50. Eucharistischen Weltkongresses in Dublin. In seiner Katechesenreihe hat der
Papst einen weiteren Gedanken des heiligen Paulus über das Gebet gewidmet.
„Der
Apostel weist darauf hin, dass, wenn wir beten, immer auch Gott handelt. Gott zieht
uns zu sich und lädt uns zur Betrachtung seines Wirkens an uns ein. Paulus bringt
das im 2. Korintherbrief zum Ausdruck: Er spricht davon, dass seine eigenen Leistungen
nebensächlich sind gegenüber dem, was Gott in ihm vollbracht hat.“
Paulus
erläutere dies an einer mystischen Erfahrung, fügte der Papst an.
„Diese
wurde ihm geschenkt, doch zugleich hat er ein Leiden, einen Stachel im Fleisch erhalten,
um nicht überheblich zu werden. Als er Gott um Befreiung von diesem Übel bat, hat
der Herr ihm daraufhin gesagt: „Meine Gnade genügt dir; denn sie erweist ihre Kraft
in der Schwachheit“ (12,9). Diese Haltung tiefer Demut und festen Vertrauens wird
die Grundlage für sein Gebet und sein Leben.“
Das Beispiel des Paulus mache
die Gläubigen deutlich, dass die Nachfolge Christi und das Zeugnis für das Evangelium
von Schwierigkeiten begleitet sein können.
„Diese werden überwunden, wenn
wir uns dem Wirken Gottes anvertrauen. Im betrachtenden Gebet lernen wir, jede Situation
des Lebens anzunehmen und zu verstehen, dass in dem Augenblick, wo wir die eigene
Schwäche spüren, sich die Vollmacht Gottes offenbart, die uns nicht im Stich lässt,
sondern zur Stütze und Kraft für unser Leben wird. Gott wirkt durch unsere Schwachheit
seine Wunder.“
Der christliche Glaube biete eine optimistische Sicht.
„In
einer Welt, die nur auf die Effizienz und auf die Macht der menschlichen Möglichkeiten
vertraut, dürfen wir die Kraft des Gebets wiederentdecken und bezeugen, dass die Gegenwart
des auferstandenen Christus in uns das Leben trägt und fruchtbar macht.“
Der
Völkerapostel Paulus nehme eine besondere Stellung in der Kirche ein.
„Die
Worte und das Vorbild des heiligen Paulus laden uns ein, dem Gebet in unserem Alltag
Raum zu geben. So wird sich unser Leben stets durch die Kraft der Liebe Gottes erneuern.
Gott begleite euch mit dem Licht seiner Gnade.“