Papst Benedikt XVI.
hat beim Angelusgebet an diesem Sonntag der Erdbebenopfer in Norditalien gedacht.
Fronleichnam – das Fest wird in Italien zeitversetzt erst an diesem Sonntag begangen
– müssten in Emilia Romagna wohl zahlreiche Gläubige mit ihren Priestern die Messe
in Zelten feiern, sagte der Papst auf dem Petersplatz; er bete für diese Menschen
und danke ihnen für ihr Zeugnis.
„Das ist eine Lage, die noch mehr die
Bedeutung des Beisammenseins im Namen des Herrn hervorhebt und auf die Kraft verweist,
die vom eucharistischen Brot ausgeht, das auch das „Brot der Pilger“ genannt wird.
Im Teilen dieses Brotes entsteht und erneuert sich die Fähigkeit, auch das Leben und
die Güter zu teilen, die Last des jeweils anderen zu tragen sowie gastfreundlich und
aufnahmebereit zu sein.“
Fronleichnam sei ein großer Akt der öffentlichung
Verehrung der Eucharistie, so der Papst. In diesem Sakrament bleibe der Herr auch
jenseits der Messfeier präsent, „um immer bei uns zu sein, durch die Stunden und die
Tage“. In seinen Grüßen in deutscher Sprache sagte Benedikt:
„Am Fronleichnamsfest,
das in Italien am heutigen Sonntag gefeiert wird, bezeugen wir den Menschen in unseren
Städten, dass Gott unter uns, in unserer Lebenswelt, sein will und sich uns zur Nahrung
gibt. Er will mit seiner Liebe jedem von uns persönlich nahe sein. Christus will den
Menschen in seinem Innersten berühren, und in seinem eigenen Herzen hat der Herr Platz
für alle. Er lädt uns ein, unser Herz ihm zu öffnen und das Feuer seiner Liebe hineinzulassen,
damit wir in unseren Mitmenschen ihn erkennen und ihm dienen. So wollen wir uns auf
das Fest des Heiligsten Herzens Jesu vorbereiten, das wir am kommenden Freitag feiern.
Der Heilige Geist schenke euch sein Licht auf allen euren Wegen.“ (rv 10.06.2012
gs)