Werbung für die Vermittlungen der Kirche im bewaffneten Bandenkrieg in Mittelamerika
macht Erzbischof Luis Escobar Alas von San Salvador. Wenn es darum gehe, die in der
Region zunehmende Gewalt zu bekämpfen und einen Waffenstillstand zwischen den Banden
anzuregen, solle die Kirche die Verhandlungen führen, plädierte der Bischof auf einer
Pressekonferenz. In diesem Sinne führe seine Erzdiözese auch die von Militärbischof
Fabio Colindres auf den Weg gebrachten Verhandlungen über einen Waffenstillstand mit
verschiedenen bewaffneten Gruppen fort, so Luis Escobar. Er sei gerne bereit, andere
Bischöfen in dieser Hinsicht zu beraten. Mit dem Thema werde sich auch die kommende
Jahresversammlung der Bischöfe Mittelamerikas befassen, die Anfang November in Panama
stattfindet, kündigte er an. „Bei unseren Versammlungen geht es nicht nur um spirituelle
Themen, sondern wir befassen uns auch mit den Problemen der Gesellschaft“. – Anfang
März war in El Salvador unter Mithilfe der Kirche ein Waffenstillstand zwischen den
bewaffneten Banden vereinbart worden, der laut Behördenangaben zur Senkung der Mordfälle
von durchschnittlich 14 auf fünf pro Tag führte.