Die maronitischen Bischöfe im Libanon wünschen sich eine „menschlichere, gerechtere
und transparentere Wirtschaftspolitik“ für ihr Land. Das geht aus einer Erklärung
der Bischöfe hervor, die vor wenigen Tagen zu Ende ihrer Versammlung in Bkerkeh veröffentlicht
wurde. Besorgt äußern sich die Geistlichen insbesondere über die gestiegene Staatsverschuldung
und die „Unfähigkeit der Regierung, notwendige Eingriffe zum Nutzen der Bürger und
des Gemeinwohls durchzuführen“. Die Libanesen entbehrten vieler Grundleistungen; das
gefährde die soziale Gerechtigkeit, warnen die Bischöfe in der Erklärung.
Mit
Blick auf die Krise im Nachbarland Syrien sprechen sich die Bischöfe entschieden gegen
alle Versuche aus, den Libanon in einen neuen Krieg zu führen. Militär und Sicherheitskräfte
sollten von politischen und konfessionellen Fragen ferngehalten werden, appellieren
die Bischöfe an die Regierung. Alle Bürger des Libanon sollten sich für „Einheit,
Gerechtigkeit und Gemeinnutzen“ einsetzen, ohne dass eine gesellschaftliche Gruppe
über eine andere dominiere.
Papst Benedikt XVI. besucht den Libanon im September;
dort wird der Papst die postsynodale Exhortation zur Nahostsynode überreichen.