2012-06-03 15:16:42

Mailand-Besuch: „Keine klassische Italien-Visite”


RealAudioMP3 Fast eine Woche lang haben über 100.000 angemeldeten Teilnehmer des VII. Weltfamilientreffen in Mailand über „Arbeit und Fest“ gesprochen. Nun heißt es wieder für sie in den Alltag zurückzukehren und die Resultate aus den zahlreichen Konferenzen sowie Papstansprachen zu Herzen zu nehmen. Für uns war Mario Galgano in Mailand und hat sowohl den Familienkongress als auch den Papstbesuch mitverfolgt. Was bleibt von diesem großen Treffen?

„Nun, es gab viele besondere Momente, die uns alle noch lange in Erinnerung bleiben werden. Einerseits sind die vielen neuen Freundschaften zwischen Familien verschiedenster Nationen und Kulturen zu nennen. Es war schön zu sehen, dass die Sprache oder die Hautfarbe oder die Kleidung nicht trennt sondern verbinden kann. Es wurde hier über alles gesprochen, was Familien derzeit beschäftigt. Das ging von der Arbeitslosigkeit bis hin zur Frage, ob wiederverheiratete Geschiedene die Kommunion empfangen dürfen. Auch von Seiten des Papstes gab es dazu klare Antworten.“

Und wie war der Besuch des Papstes in Mailand als Pastoralvisite?

„Die Reise war ja insofern besonders, weil es nicht einfach eine klassische Italienreise des Papstes war. Viele waren erstaunt, dass der Kardinalstaatssekretär mit dabei war, der normalerweise nicht an inneritalienischen Papstreisen persönlich teilnimmt. Das war aber ein Zeichen dafür, dass der Vatikan – also Papst und Kurie – diesem Besuch und dem Familientreffen eine besondere Note geben wollten.“

Inwiefern?

„Einerseits ging es darum, die Bedeutung der Familie für die gesamte Weltkirche zu stärken. Nicht nur Italien oder Europa soll die Eheschließung zwischen Mann und Frau und die Erziehung der Kinder fördern. Das gilt für alle Kulturen und Nationen. Andererseits hat der Papst auch sozusagen die eigene Familie gestärkt, indem er Kardinal Bertone an seiner Seite hatte. Damit wollte er auch zeigen, dass die derzeitigen negativen Schlagzeilen, die vor allen Dingen den vatikanischen Kardinalstaatssekretär betreffen, nicht das Verhältnis mit dem Papst beeinträchtigen.“

Was waren deiner Meinung nach die Highlights in Mailand?

„Mich persönlich hat das Treffen des Papstes mit den Firmlingen am meisten beeindruckt. Die Choreographie aber auch die Gebetsmomente waren sehr gut vorbereitet. Und auch der Papst sah dort sehr fröhlich und entspannt aus. Es tut ihm sichtlich gut, wenn so viele – und vor allem so junge – Gläubige ihre Freude und Verbundenheit mit dem Papst bekunden.“

(rv 03.06.2012 mg)







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