2012-05-31 15:04:57

Kongo: Massenflucht vor Gefechten


Seit zwei Wochen kommt es in der Demokratischen Republik an der Grenze zu Uganda und Ruanda in der Region Rutshuru (Nordkivu) zu heftigen Gefechten zwischen den Rebellen der Bewegung M23 und der kongolesischen Armee. Viele Menschen sind bereits aus dem Gebiet geflohen. Wie der UN-Flüchtlingshochkommissar Antonio Guterres berichtet, haben fast 80.000 Menschen die Region aus Angst vor den Gefechten verlassen. Wie das Netzwerk „Rete Pace per il Congo“ gegenüber dem Fidesdienst verlauten lässt, stellten die Rebellen politische Forderungen, bei denen es sich vermutlich nur um einen Vorwand handele, um die Stationierung in anderen Teilen des Landes zu umgehen und eigenen Aktivitäten im Zusammenhang mit der Ausbeutung der Bodenschätze im Kivu fortzusetzen. Die Kämpfer seien bereits aufgrund früherer Vereinbarungen in die reguläre Armee integriert, weshalb sie sich mit Forderungen direkt an ihre militärischen Vorgesetzten wenden sollten, ohne auf Waffengewalt zurückgreifen zu müssen. Es sei also der Verdacht begründet, dass sich hinter den offiziellen Forderungen der M23 andere Ziele verbergen: „Wie aus den verschiedenen Berichten der UN-Experten hervorgeht, sollen hochrangige Mitglieder der kongolesischen Armee in mafiöse Verbindungen und Schmugglergeschäfte verwickelt sein. Dies ist kein Geheimnis. Es ist auch bekannt, dass diese Geschäfte vor allem über Ruanda, aber auch über Uganda und Burundi abgewickelt werden“, so die Missionare des Netzwerkes wörtlich.

(fides 31.05.2012 cs)








All the contents on this site are copyrighted ©.