Seit zwei Wochen kommt es in der Demokratischen Republik an der Grenze zu Uganda und
Ruanda in der Region Rutshuru (Nordkivu) zu heftigen Gefechten zwischen den Rebellen
der Bewegung M23 und der kongolesischen Armee. Viele Menschen sind bereits aus dem
Gebiet geflohen. Wie der UN-Flüchtlingshochkommissar Antonio Guterres berichtet, haben
fast 80.000 Menschen die Region aus Angst vor den Gefechten verlassen. Wie das Netzwerk
„Rete Pace per il Congo“ gegenüber dem Fidesdienst verlauten lässt, stellten die Rebellen
politische Forderungen, bei denen es sich vermutlich nur um einen Vorwand handele,
um die Stationierung in anderen Teilen des Landes zu umgehen und eigenen Aktivitäten
im Zusammenhang mit der Ausbeutung der Bodenschätze im Kivu fortzusetzen. Die Kämpfer
seien bereits aufgrund früherer Vereinbarungen in die reguläre Armee integriert, weshalb
sie sich mit Forderungen direkt an ihre militärischen Vorgesetzten wenden sollten,
ohne auf Waffengewalt zurückgreifen zu müssen. Es sei also der Verdacht begründet,
dass sich hinter den offiziellen Forderungen der M23 andere Ziele verbergen: „Wie
aus den verschiedenen Berichten der UN-Experten hervorgeht, sollen hochrangige Mitglieder
der kongolesischen Armee in mafiöse Verbindungen und Schmugglergeschäfte verwickelt
sein. Dies ist kein Geheimnis. Es ist auch bekannt, dass diese Geschäfte vor allem
über Ruanda, aber auch über Uganda und Burundi abgewickelt werden“, so die Missionare
des Netzwerkes wörtlich.