2012-05-28 14:15:52

Kongo: Neue Rebellenbewegung in Ituri


Nach dem Nordkivu könnte es in einer weiteren Region im Osten der Demokratischen Republik Kongo im Distrikt Ituri zu erneuten Gefechten kommen. Wie der Fidesdienst unter Berufung auf die kongolesische Presse berichtet, haben sich vier bewaffnete Gruppen in der Region zu einer neuen Bewegung, Bündnis der bewaffneten Gruppen in Ituri (COGAI), zusammen geschlossen. Chef der Gruppe soll der Deserteur Matata Banaloki, auch „Cobra“ genannt, sein. Die Rebellenbewegung COGAI fordert von der Regierung eine Amnestie für Milizionäre in Ituri und die Umwandlung des Verwaltungsdistrikts in eine Provinz. Außerdem soll in Ituri eine Militärzone unter Leitung eines aus der Region stammenden Offiziers geschaffen werden. Wie im Nordkivu (der an die Provinz Ituri angrenzt), wo bereits aus Deserteuren bestehende Milizen aktiv sind, besteht auch die COGAI vorwiegend aus ehemaligen Soldaten der kongolesischen Armee.
Im Distrikt Ituri kämpfen Hema und Lendu seit langem um den Landbesitz. Nach Ansicht der einheimischen Presse in Kinshasa ist der Distrikt jedoch auch ein weiterer Mosaikstein beim Kampf von einheimischen Milizen und ausländischen Regierungen und Unternehmen um die Bodenschätze in der Region. „Bei den Forderungen der COGAI“ so die Tageszeitung „Le Potentiel“, „geht es nicht um die politische Identität der Region sondern um wirtschaftliche Interessen im Zusammenhang mit der Förderung von Erdöl und der Ausbeutung der Goldminen“.

(fides 28.05.2012 cs)








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