2012-05-28 13:47:43

D: Ruhrbischof Overbeck kritisiert Situation bei Opel


Der Bischof von Essen Franz-Josef Overbeck hat die Situation des Bochumer Opel-Werkes in seiner Pfingstpredigt kritisiert. Die schon lange andauernden Unsicherheiten, denen die Belegschaft ausgesetzt sei, seien laut Overbeck nicht mehr hinnehmbar. Der Bischof räumte ein, dass aus wirtschaftlichen und finanziellen Gründen immer wieder Entscheidungen getroffen werden müssten, die die Zukunft vieler Menschen beträfen. Was jedoch Opel angehe, herrsche dort ein „Ungeist, der am Ende allen schadet, nicht nur den von Arbeitslosigkeit Betroffenen, den Zulieferfirmen und Verantwortungsträgern, sondern unserer ganzen Region“. Gefragt seien jetzt Vorschläge, „um den hohen Wert eines gesamtgesellschaftlichen Friedens zu fördern“.

Der Mitarbeiter des Bochumer Opel-Standortes bangen seit Jahren um ihre Jobs. Immer wieder verkündete der US-Mutterkonzern General Motors drastische Einschnitte, um Geld zu sparen. Zuletzt wurden Pläne bekannt, die Produktion des neuen Astra vom Opel-Stammsitz Rüsselsheim nach England und Polen zu verlagern. In der Folge könnte die Zuständigkeit für den bisher in Bochum gebauten Zafira nach Rüsselsheim gehen. Dann, so Experten, drohe die Schließung des Bochumer Werks. Laut Gewerkschaften wären davon 45.000 Arbeitsplätze im Ruhrgebiet direkt oder indirekt betroffen.

(kna 28.05.2012 cs)








All the contents on this site are copyrighted ©.