2012-05-24 14:50:38

Österreich: SMS-Mahnungen zum Kirchenbeitrag


Die katholische Kirche in der österreichischen Steiermark hat säumige Kirchenbeitragszahler per SMS erinnert. Die SMS-Aktion sei „gut überlegt“ und „rechtlich zulässig“, erklärte der stellvertretende Wirtschaftsdirektor der Diözese Graz-Seckau, Gottfried Moik, der Nachrichtenagentur Kathpress. Die Kirche stehe in einer Beziehung zu den Katholiken als ihren Mitgliedern; damit gebe es „eine gesetzliche Grundlage für die Kontaktaufnahme“, so Moik. Die Diözese habe dafür ein entsprechendes Rechtsgutachten eingeholt. Die Diözese hatte nach eigenen Angaben Mitte Mai rund 17.000 Menschen per SMS an ihren ausstehenden Kirchenbeitrag erinnert. Der Wiener Anwalt Michael Pilz wirft der Diözese vor, damit das Telekommunikationsgesetz verletzt zu haben. Dieses sehe vor, „dass die Sendung einer elektronischen Nachricht an mehr als 50 Mitglieder ohne Zustimmung der Empfänger unzulässig ist“, so der Experte für Medienrecht. Die Diözese sieht die Massen-SMS hingegen als ein erlaubtes Mittel, um “Beitragssäumige sanft auf einen offenen Kirchenbeitrag aufmerksam zu machen“, wie die Zuständige der Diözese, Hertha Ferk, im Gespräch mit Kathpress betonte. Sie dankte all jenen Katholiken, die nach dem SMS ihren Beitrag bezahlt haben.

(kap 24.05.2012 sk)







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