Die Kirche begeht an diesem Donnerstag den Weltgebetstag für die Christen in China.
Er wurde von Papst Benedikt 2007 eingeführt. Der 24. Mai ist Tag Unserer Lieben Frau
von Sheshan; an diesem Datum pilgern traditionell Tausende von chinesischen Katholiken
in den Marienwallfahrtsort in der Nähe von Shanghai, um für ihr Land und die Kirche
zu beten. Papst Benedikt geht es mit dem Weltgebetstag vor allem um die Einheit der
chinesischen Kirche mit der Weltkirche und um die Versöhnung der Katholiken Chinas
untereinander. In New York zogen schon vor ein paar Tagen etwa 600 gebürtige Chinesen
in einer Prozession mit einer Marienstatue durch die „Chinatown“. Der deutsche Weltkirchen-Erzbischof
Ludwig Schick rief in einer Erklärung am Donnerstag die westlichen Medien dazu auf,
aus China nicht nur über Wirtschaftswachstum und wissenschaftliche Leistungen zu berichten.
„Die Kirche in China ist nicht frei entsprechend dem Grundrecht der Religionsfreiheit“,
so Schick. „Immer wieder unternimmt die Regierung Versuche, auf das Leben der Kirche
Einfluss zu nehmen und ihre Handlungsfreiheit einzuschränken.“