2012-05-22 11:54:42

D: Kirchen rufen zu Zivilcourage auf


Die christlichen Kirchen in Deutschland haben angesichts aktueller rechtsextremistischer Umtriebe zu Zivilcourage aufgerufen. An die Politik appellierten sie in einer am Dienstag in Bonn und Hannover veröffentlichten Erklärung, Einwanderung nicht nur unter Nützlichkeitsaspekten zu beurteilen, sondern auch an humanitären Standards zu orientieren. In diesem Zusammenhang forderten sie eine umfassende und vor allem humanitäre Bleiberechtsregelung, „bei der auch Alte, Schwache, Kranke und Alleinerziehende eine Chance haben“. Wichtig sei es, dem „offenen und versteckten Rassismus auf die Spur zu kommen und Gegenstrategien zu erproben, damit Deutschland sich als offene, freie und demokratische Gesellschaft weiterentwickeln kann“, so die Leitenden Geistlichen der evangelischen, katholischen und orthodoxen Kirchen in ihrer Erklärung zur Interkulturellen Woche, die im September stattfindet. Die Deutschen sollten „jeder Äußerung von Menschenfeindlichkeit mit Zivilcourage entgegentreten“.
Die Erklärung ist unterzeichnet vom Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz, Erzbischof Robert Zollitsch, dem Vorsitzenden des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Nikolaus Schneider und dem Vorsitzenden der Orthodoxen Bischofskonferenz in Deutschland, Metropolit Augoustinos.
(pm/kna 22.05.2012 pr)








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