Frauen aus ethnischen Minderheiten sind in dem Land „Freiwild“, und das ganz „legal“.
Darauf haben die Hilfsorganisationen „Christian Solidarity Worldwide“ und „Kachin
Women Association“ mit Sitz in Thailand hingewiesen. Im Kontext der Kämpfe zwischen
den Rebellen und Soldaten der burmesischen Armee würden immer wieder Frauen aus ethnischen
Minderheiten durch burmesische Soldaten vergewaltigt. Die Vergehen würden gerichtlich
nicht geahndet. Der jüngste Fall, der jetzt bekannt wurde, ereignete sich Anfang Mai
an der Grenze zwischen Burma und China: Burmesische Soldaten vergewaltigten eine Frau
aus dem Volk der Kachin drei Tage lang in einer Kirche und verletzten sie mit Messern.
Die Frau überlebte und wurde in einem schweren Schockzustand in ein Krankenhaus eingeliefert.
Viele Fälle der Gewalt von Militärs gegen Frauen und Zivilisten aus dem Volk der
Kachin werden auch in dem von der Nichtregierungsorganisation „Human Rights Watch“
Ende März veröffentlichten Bericht mit dem Titel „Unerwähnte Not: Missbrauch in Zeiten
des Krieges und Zwangsvertreibung im birmanischen Staat Kachin“ erwähnt. Seit dem
Widerausbruch des Krieges im Juni 2011 haben rund 75.000 Kachin ihre Heimat verlassen. (fides
22.05.2012 pr)