Sudan/Südsudan: Dramatische Situation für Flüchtlinge
Innerhalb einer Woche wurden insgesamt 3.600 Südsudanesen aus dem Sudan ausgewiesen.
Dies berichtet die Weltmigrantenorganisation, die für die Rückkehrer eine Luftbrücke
organisiert. Die Spannungen zwischen dem Sudan und dem Südsudan sind Auslöser für
die Entscheidung der Regierung in Khartum, die südsudanesischen Staatsbürgern, die
sich im Sudan aufhalten und denen nach der Unabhängigkeit des Südsudan die Erneuerung
der Aufenthaltsgenehmigung nicht erneuert wurde, nun in ihre Heimat zurückschickt.
In den kommenden Wochen sind weitere Flüge vorgesehen und es sollen insgesamt 12.000
südsudanesische Flüchtlinge zurückgeführt werden, die derzeit in Kosti, rund 300 Kilometer
von Khartum entfernt, in einem Übergangslager auf die Rückführung warten. Die Ankunft
der Rückkehrer stellt unterdessen den noch jungen Südsudan auf eine harte Probe. Dabei
leistet auch die katholische Kirche einen Beitrag zur Lösung des Problems: Im Auftrag
von Caritas Juba wurden zum Beispiel 16 freiwillige Helfer mit dem Bau von Unterkünften
für Flüchtlinge im Aufnahmecamp in Kapuri beauftragt, wo über 1.000 Rückkehrer aus
Kosti untergebracht werden sollen.