2012-05-20 14:12:00

Italien: Die Anteilnahme der katholischen Welt nach dem Attentat auf eine Schule in Brindisi


Nachdem der Vatikan bereits am Samstag das Attentat auf eine vor allem von Mädchen frequentierte Schule im italienischen Brindisi, bei dem ein junges Mädchen ums Leben gekommen ist und mehrere ernsthaft verletzt worden sind, scharf verurteilt hat, lassen auch die Reaktionen einzelner katholischer Priester und Institutionen nicht auf sich warten. Rocco Talucci, Erzbischof der Diözese Brindisi-Ostuni, in der das Attentat verübt wurde, richtete sich in einer Nachricht auf der Homepage der Diözese, die auch beim sonntäglichen Gottesdienst verlesen wurde, an die Gläubigen und rief sie dazu auf, sich um die Familien der Opfer zu scharen und ihnen mit ihrer Zuneigung durch die schwierige Zeit zu helfen. Gleichzeitig appellierte er direkt an die Täter, die volle Verantwortung" für das schreckliche Attentat zu übernehmen und Buße zu üben. Der Erzbischof von Taranto, Filippo Santoro, kommentierte das Attentat folgendermaßen: „Die feigen Mörder, welcher terroristischen Vereinigung auch immer sie angehören mögen, werden von unserem Herren gerichtet werden, und hoffentlich baldmöglichst durch unsere weltliche Gerichtsbarkeit.'' Die Gemeinschaft von St. Egidio hat in einer Pressemittelung verlauten lassen, dass die Zukunft des Landes sich nicht zerstören lasse. Unabhängig davon, wer letztlich für das grausame Attentat verantwortlich sei, sei es der Attentäter selber, der keine Zukunft habe. In zahlreichen Messen wurde am Sonntag der Opfer der Gasexplosion gedacht. Der Erzbischof von Mailand, Kardinal Angelo Scola, rief die Gläubigen bei einer Messfeier in Mailand dazu auf, für das 16-jährige Todesopfer des Anschlages sowie die Verletzten zu beten und sicherte den betroffenen Familien seine Solidarität zu. Die Gruppe der „Papaboys“, die aus jungen Anhängern Papst Benedikt XVI. besteht, hat angekündigt, am Sonntag Abend in Rom für das Todesopfer Melissa zu beten. Die Organisation „Pax Christi“ erinnerte an die Anstrengungen, die in der apulischen Kleinstadt Mesagne, aus der die meisten Opfer des Anschlags stammen, unternommen werden, um die Macht der Mafia zu brechen. Allen Stimmen gemein war der Aufruf zu noch größerer Solidarität und Einheit des Landes gegen diesen „verabscheuungswürdigen Akt der Feigheit und Gewalt“ und die Ermahnung, der Gewalt friedlich und ohne Hass entgegen zu treten.

(rv/pm 20.05.2012 cs)







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