Familienbischof: „Familie und Katechese nicht ausreichend behandelt“
Mit den rund 1.200
Veranstaltungen zu ganz verschiedenen Themen ist auf dem Mannheimer Katholikentag
ein großes Spektrum an Glaubensfragen behandelt worden. Es wurde gebetet, über kirchliche
Reformen diskutiert und miteinander über den fairen Umgang mit Mensch und Natur nachgedacht.
Zwei Themen seien aber etwas zu kurz gekommen, sagte der deutsche „Familienbischof“
Franz-Peter Tebartz-van Elst am Samstag gegenüber Radio Vatikan: „Ich
bin etwas enttäuscht, muss ich sagen, dass eigentlich das so dringende Thema Ehe und
Familie, Ehe als Sakrament des Glaubens, das, was sich auch in dieser Lebensform ausdrückt
als ein Beitrag von Christen in dieser Gesellschaft, dass das doch am Rande nur in
der Akzentuierung vorkommt, wie wir es als Kirche verstehen. Das ist meine Wahrnehmung,
wenn ich in das Programm des Katholikentages schaue. Ich bin dankbar darüber, dass
die Familienverbände hier vertreten sind mit ihren Ständen, aber die Veranstaltung
direkt dazu vermisse ich.“
Auch das Thema Katechese hat nach Ansicht von
Bischof Tebartz-van Elst auf dem Katholikentag zu wenig Aufmerksamkeit gefunden:
„Gerade
weil Papst Benedikt das Jahr des Glaubens ausgerufen hat, ist es so wichtig, dass
wir uns der katechetischen Verantwortung unseres Glaubens stellen, der Glaubensweitergabe,
und da gibt es so viele Themen, die eigentlich Wert gewesen wären, darüber zu sprechen
miteinander. Und in diesem Sinne auch die Glaubensvergewisserung durch Katechese voranzubringen
– das hätte ich mir stärker gewünscht!“