Die sudanesische Luftwaffe bombardiert unterschiedslos zivile Ziele in den Nubabergen.
Das berichten einheimische Beobachter gegenüber dem Netzwerk katholischer Radios im
Sudan. Die Flugzeuge der Luftwaffe, die ununterbrochen über von Zivilisten bewohnte
Gebiete fliegen, versetzten die einheimische Bevölkerung in Angst und Schrecken. Viele
Zivilisten, vor allem Frauen und Kinder, sollen bei solchen Angriffen bereits ums
Leben gekommen sein oder wurden schwer verletzt. Wie die einheimischen Beobachter
betonen, sollen auch chemische Waffen eingesetzt werden. Zudem spitze sich die humanitäre
Krise in der Region zu, da kaum Lebensmittel und Trinkwasser zur Verfügung stehen.
Hilfswerken ist der Zugang in die betroffenen Gebiete nicht erlaubt. Viele Einwohner
der Region suchen Zuflucht im benachbarten Südsudan. - In den Nubabergen in der sudanesischen
Region Südkordofan bekämpfen sich seit Monaten sudanesische Soldaten und die Einheiten
der SPLA-N, die mit der ehemaligen Südsudanesischen Befreiungsarmee SPLA in Verbindung
steht. Bei dem Krieg in der Region Südkordofan geht es um den Grenzverlauf und die
Verteilung der Erträge aus der Erdölgewinnung im Südsudan, deren Export über Häfen
im Sudan stattfindet. (fides 19.05.2012 sk)