Guinea-Bissau: Erste ausländische Soldaten eingetroffen
Mehrere Dutzend Soldaten aus Burkina Faso sind in der Nähe der Hauptstadt Bissau eingetroffen.
Insgesamt will die Gemeinschaft der Westafrikanischen Staaten 600 Soldaten in das
Land schicken, die dort nach dem Putsch die Zeit bis zur Wahl einer neuen Regierung
begleiten sollen. Am Donnerstag wurde Rui Duarte Barros zum Premierminister für die
Übergangszeit ernannt. „Die Ankunft der ersten Soldaten der westafrikanischen Staaten
hat kein großes Interesse unter der Bevölkerung auf sich gezogen“, berichtet Pater
Davide Sciocco vom Päpstlichen Institut für die Außenmissionen, der in Bissau einen
Radiosender leitet. Die Menschen warteten jetzt vor allem auf die Ernennung der neuen
Minister. In Kürze sollen Soldaten aus Nigeria und dem Senegal in Guinea-Bissau eintreffen.
Sie lösen die Truppen aus Angola ab, die vor einem Jahr ihre Mission in Guinea-Bissau
antraten. Die Präsenz der angolanischen Soldaten war von den Putschisten, die den
Staatstreich vom 12. April verübten, als Hauptgrund für die Aufstände genannt worden.
Der UNO-Sicherheitsrat hat am Freitag Sanktionen gegen fünf der Putschisten verhängt.